Folder der Ausstellung
© Jüdisches Museum Wien

Jüdisches Museum Wien, 6. Februar - 27. April 2008

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Eine Installation von Andrea Morein


Diesen Zyklus von 1300 kommentierten Gouachen hatte Salomon in einer Zeit sehr persönlicher, emotionaler Krise bei gleichzeitiger äußerer Aggression und Ausgrenzung als Erzählung ihrer Lebensgeschichte geschaffen. Wenig später wurde die damals 26-jährige gebürtige Berlinerin nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Die in Wien geborene und Köln lebende Andrea Morein setzt sich mit der bewegenden Vita Salomons in sehr eigener und betont subjektiver Weise auseinander: Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Arbeit sind die von Charlotte Salomon verworfenen Recto-Seiten ihres Zyklus, die sie durch Überklebungen entwertet hatte, doch mit der anderen, der Verso Seite neu verwendete. Der Akt dieser entwertenden, sehr bewussten und gezielten Überklebung war es, der Morein über einen langen Zeitraum fasziniert hat. Dieser Entwertungs-Akt inspirierte sie zu einer Re-Interpretation der Frage nach den Ambivalenzen von Kontrolle, Qualifikation und Diskreditierung im menschlichen Miteinander, die sie in eine eigenwillige ästhetische Form übersetzt hat: In einer metallenen Installation, die das Gefängnis Mensch in seinem emotionalen, zeit- und raumbedingten Beziehungsnotstand widerspiegelt sind 15 Collagen auf Papier integriert, die das Thema der Zensur des eigenen Selbst dem Anderen gegenüber und die Zensur des Anderen dem eigenen Selbst gegenüber aufgreifen.

KuratorInnen: Felicitas Heimann-Jelinek (JMW), Dieter Ronte

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